Krankheitsbild:
Unter
dem Begriff spinale Muskelatrophien wird eine Gruppe von Krankheiten
zusammengefasst, denen
ein fortschreitender
Untergang von motorischen Nervenzellen v.a. im Rückenmark gemeinsam
ist
(=spinal). Damit
können die Impulse vom Gehirn nicht mehr an die Muskeln
weitergeleitet werden,
woraus sich Muskelschwund (=Muskelatrophie), Lähmungen und verminderte Muskelspannung
resultieren.
Wenn
die Neurone des Hirnstammes mitbetroffen sind, kommt es außerdem zu
Einschränkungen der Sprech-,
Kau- und Schluckfunktionen. Die inneren Organe, sowie die
geistige
Leistungsfähigkeit sind nicht betroffen.
Formen
der spinalen Muskelatrophie:
Die
große Mehrzahl (ca. 90%) der spinalen Muskelatrophien bildet die
Gruppe der sog. proximalen
SMA, die
durch einen Beginn der rumpfnahen (=proximalen) Muskelgruppen (v. a.
Oberschenkel-,
Hüftmuskeln, später
auch Arm- und Schultergürtelbeteiligung) charakterisiert ist. Die
proximale SMA
wird in verschiedene Untertypen
eingeteilt, die in erster Linie nach dem Erkrankungsbeginn, den
erlernten motorischen Fähigkeiten
und der Lebenserwartung definiert sind.